Jury des Berliner Projekt­fonds Kultu­relle Bildung wählt 32 Projekte aus

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Fünf Mädchen und Frauen positionieren sich lachend zum Gruppenfoto. Dabei fliegt Konfetti. Im Hintergrund ist eine Leinwand und eine auf dem Boden liegende Diskokugel. Ein Mädchen sitzt auf einem Gymnastikball, neben ihr hockt links und rechts jeweils eine weitere Person. Zwei Projektteilnehmerinnen stehen mit aneinander gelehnten Köpfen dahinter.

Foto: ongoing project. Aus dem Projekt „Kollabo“ (Fördersäule 1) von ongoing project GbR und MÄDEA Interkulturelles Zentrum für Mädchen und junge Frauen.

Auch die zweite Ausschreibung für Anträge in der Förder­säule 1 für das Jahr 2021 fiel in eine Zeit, die stark von Einschrän­kungen und großen Planungs­un­ter­si­cher­heiten aufgrund der Covid-19-Pandemie geprägt war. Dennoch konnte die Jury des Berliner Projekt­fonds Kultu­relle Bildung aus insgesamt 89 Projekt­vor­haben mit einem Umfang von knapp 1,6 Millionen € auswählen: In ihrer Sitzung am 21. und 22. Juni hat sie sich für die Förderung von insgesamt 32 Projekten entschieden. Damit fließen knapp 600.000 € in vielseitige künst­le­rische Bildungs­pro­jekte, die ab Juli 2021 an den Start gehen.

Zum Beispiel werden junge Rom*nja und ihre Freund*innen in Möbel­werk­stätten mit der Idee eines neuen „Behör­den­regals“ experi­men­tieren, das die Spuren ihrer künst­le­ri­schen Ausein­an­der­setzung mit dem solida­ri­schen Zusam­men­leben in der Stadt in Berliner Ämter und Verwal­tungen hinein­trägt. Auf Instagram „übersetzt“ ein junges queeres und (post-)migrantisches Kollektiv politische Begriffe in eine zugäng­liche und popkul­tu­relle künst­le­rische Form – jenseits stereo­typer und stigma­ti­sie­render Darstel­lungen. Insassen der Jugend­straf­an­stalt Berlin stellen in einem selbst­pro­du­zierten Podcast den Klischees über den “Knast” eine komplexe Wirklichkeit entgegen. Fernab von Mainstream-Medien, Leistungs­druck und Konkur­renz­denken werden Schüler*innen einer Kreuz­berger Grund­schule ihre eigenen Songs schreiben, Beats produ­zieren und dabei das Medium Rap als Sprache gegen Diskri­mi­nierung nutzen. 

Zur Liste mit allen bewil­ligten Projekten geht es hier.

Alle über den Projekt­fonds geför­derten Projekte sind Koope­ra­tionen zwischen Partner*innen aus den Bereichen Kunst/Kultur und Bildung/Jugend. Sie beziehen junge Menschen im Alter zwischen 0 und 27 Jahren künst­le­risch wie inhaltlich in die Umsetzung ein.

In der Förder­säule 1 können innovative Projekte zwischen 5.001 und 23.000 Euro beantragt werden. Wir infor­mieren über die aktuellen Ausschrei­bungen und Fristen unter www.projektfonds-kulturelle-bildung.berlin und im „Nicht-Verpassen“-Newsletter.

Jurys

Die Projekt­an­träge in der Förder­säule 1 werden von der Jury und der Jungen Jury des Projekt­fonds bewertet. Die finale Entscheidung über die Förderung trifft die Jury, die sich aus sieben Expert*innen aus dem Feld der Kultu­rellen Bildung zusam­men­setzt: Anna Chrusciel, Britt Dunse, Raphael Hille­brand, Zindi Hausmann, Jana van Beek, Saraya Gomis und Sandra Ortmann. Die Junge Jury – ein Gremium junger, im Kultu­rellen Bildungs­be­reich erfah­rener Menschen – ist ebenfalls mit insgesamt einer Stimme in der Jury vertreten. Die Junge Jury bewertet die Projekt­an­träge insbe­sondere in Hinblick auf den Einbezug der Perspek­tiven junger Teilneh­mender. Die Mitglieder der Jungen Jury sind: Mareike Kühr, Yeeun Joo, Jameela Mearajdin, Alper Yildiz und Momo Bera.

Kontakt

Berliner Projekt­fonds Kultu­relle Bildung
c/o Stiftung für Kultu­relle Weiter­bildung und Kultur­be­ratung
Spandauer Damm 19, 14059 Berlin
Tel.: 030 — 30 30 444 – 49
projektfonds@kulturelle-bildung.berlin
www.projektfonds-kulturelle-bildung.berlin