Seit 2020 ist die Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung (SKWK) das gemeinsame Dach für drei Initiativen, die für mehr Chancengerechtigkeit in der Berliner Kulturlandschaft eintreten und den gesellschaftlichen und kulturpolitischen Diskurs zu diesem Thema aktiv mitgestalten.
Ziel unserer Tätigkeit ist es, den Kulturbereich in Bezug auf Programm, Personal, Publikum und seinen Zugängen genauso divers zu entwickeln wie unsere demokratische Gesellschaft es bereits ist.
Die landeseigene Stiftung wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Diversity Arts Culture
Diversity Arts Culture fördert Diversität, indem es Kulturinstitutionen und ‑verwaltung berät, Kulturschaffende qualifiziert, von Diskriminierung betroffene Kulturschaffende empowert und die Erhebung von Gleichstellungsdaten beauftragt.
Institut für Kulturelle Teilhabeforschung (IKTf)
Das IKTf liefert Forschungsdaten und ‑berichte auf deren Basis Kultureinrichtungen, Kulturpolitik und ‑verwaltung Strategien für Kulturelle Teilhabe entwickeln können.
Kulturelle Bildung
Der Arbeitsbereich Kulturelle Bildung besteht aus dem Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung, dem Berliner Projektfonds Urbane Praxis, Veranstaltungs- und Qualifizierungsprogrammen sowie der digitalen Community-Plattform Kubinaut. Im Zentrum stehen die Förderung und Vernetzung von Projekten mit aktiver Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Unsere Teams qualifizieren Kulturschaffende und empowern unterrepräsentierte Akteur*innen des Kulturbereichs. Wir beraten Einrichtungen und Personen aus Kunst, Kultur, Politik, Jugend und Bildung. Wir forschen zur Teilhabe in der Berliner Kulturlandschaft und bilden Netzwerke zwischen Wissenschaft, Kultureinrichtungen, Politik, Verwaltung und der Zivilgesellschaft.
Beratung
Wir vermitteln Know-How an Künstler*innen, Kultureinrichtungen, Kulturpolitik und ‑verwaltung sowie an pädagogische Fachkräfte, Kinder- und Jugendeinrichtungen.
Qualifizierungsangebote
Wir bilden Akteur*innen im Kulturbereich und pädagogische Fachkräfte im Hinblick auf Diversitätsentwicklung, Kulturelle Bildung und Kulturelle Teilhabe weiter.
Empowerment
Wir stärken Menschen, die im Kulturbereich und der Kulturellen Bildung Ausschlüsse erfahren.
Wissenschaftliche Impulse
Wir liefern Anregungen für konzept- und datenbasiertes Arbeiten im Kulturbereich – durch Besucher*innen und Nicht-Besucher*innenforschung, Kulturmanagementforschung und Forschung auf dem Gebiet der Kultursoziologie und Kulturwissenschaften.
Wissenschaftliche Begleitung
Wir beforschen Förderprogramme und Modellprojekte, die auf eine größere und breitere Kulturelle Teilhabe abzielen.
Förderung von Projekten
Wir unterstützen Kulturelle Bildungsprojekte mit aktiver Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Wir arbeiten nach den folgenden Prinzipien:
- Wir sind eine lernende Organisation.
- Diversität als diskriminierungskritische Praxis verstehen wir als Querschnittsaufgabe.
- Wir gestalten unsere Angebote möglichst barrierearm.
- Forschung, Theorie und Praxis bilden für uns einen Kreislauf, der für die Weiterentwicklung des Themenfelds Kulturelle Teilhabe essentiell ist.
- Wir forschen kollaborativ, interdisziplinär und unabhängig.
- Unsere Perspektive ist intersektional.
- Wir arbeiten prozessorientiert.
- Der Austausch mit und die Expertise von marginalisierten Akteur*innen ist zentraler Bestandteil unserer Arbeit.
Neuigkeiten
Arbeitsbereiche
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Diversity Arts Culture
Berlin ist divers. Doch diese gesellschaftliche Vielfalt spiegelt sich noch nicht angemessen im Berliner Kulturbetrieb wider. Das will Diversity Arts Culture ändern.
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Institut für Kulturelle Teilhabeforschung
Das IKTf beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie Kultureinrichtungen, Kulturverwaltungen und Kulturpolitik datenbasiert Strategien für Kulturelle Teilhabe entwickeln können.
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Kulturelle Bildung
Wir widmen uns der Verbindung von Kunst, Kultur, Jugend, Bildung und Stadtgesellschaft mit Schwerpunkt auf Förderung, Qualifizierung und Communityarbeit.
Wer arbeitet im Berliner Kulturbetrieb? Wer ist Chef, wer macht nur schlecht bezahlte Jobs? Wie viele Ausstellungen in Berliner Museen zeigten in den letzten Jahren Werke von Frauen? Und von Frauen of Color oder Frauen mit Behinderung? Wer ist unterrepräsentiert im Kulturbetrieb?
Berlin ist divers. Doch diese gesellschaftliche Vielfalt spiegelt sich noch nicht angemessen im Berliner Kulturbetrieb wider. Das will Diversity Arts Culture ändern.
Diversity Arts Culture ist die Konzeptions- und Beratungsstelle für Diversitätsentwicklung im Berliner Kulturbetrieb. Das Projekt wurde 2017 von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa gegründet, um einen diversitätsorientierten Strukturwandel anzuregen und zu fördern, das heißt gleichberechtigte Zugangsmöglichkeiten für alle Menschen zu Kunst und Kultur zu schaffen und Diskriminierungen im Kulturbetrieb abzubauen.
Was wir machen
Wir beraten Kulturinstitutionen zu Diversitätsfragen. Wir entwickeln Weiterbildungsangebote für Kulturschaffende, in denen wir Diversitätskompetenz vermitteln, und stärken Künstler*innen und Kulturschaffende, die im Kulturbetrieb Ausschlüsse erfahren. Außerdem beraten wir die Kulturverwaltung in ihrer diversitätsorientierten Ausrichtung und beauftragen die Erhebung von Gleichstellungsdaten für den Berliner Kulturbetrieb.
Auf unserer Webseite informieren wir über unsere Angebote, erklären in einem multimedialen Wörterbuch Begriffe aus der Diversitätsentwicklung und bieten in unserem Magazin zahlreiche Ressourcen zum Selbststudium sowie Interviews und Artikel, die die kreative Seite der Diversitätsentwicklung zeigen.
Weitere Informationen:
Das IKTf liefert Kultureinrichtungen, Kulturverwaltungen und Kulturpolitik Forschungsergebnisse, auf deren Basis sie Strategien für Kulturelle Teilhabe entwickeln können. Vor diesem Hintergrund führt das Institut Studien zu Besucher*innen und Nichtbesucher*innen kultureller Angebote durch, wie zum Beispiel Bevölkerungsbefragungen. Es ist zudem für die wissenschaftliche Qualitätssicherung rund um das aus Berlin stammende Besucher*innenforschungssystem KulMon (KulturMonitoring) zuständig. Zugleich erforscht das Institut, welche Bedingungen die Teilhabe an Kulturangeboten begünstigen: Dafür begleitet es zum Beispiel Modellprojekte von Kultureinrichtungen zur Kulturellen Teilhabe und beleuchtet dabei deren Organisation, Personal und Programm. Des Weiteren befragt das IKTf zum Beispiel Kulturverwaltungen nach ihren Förderstrategien für Kulturelle Teilhabe.
Als Team des Arbeitsbereiches Kulturelle Bildung widmen wir uns der Verbindung von Kunst, Kultur, Jugend, Bildung und Stadtgesellschaft. In der Kulturellen Bildung arbeiten alle Beteiligten mit künstlerischen Methoden auf Augenhöhe zusammen.
Meistens sind die Projekte mit und von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Sie können ihre eigenen Erfahrungen und Ideen in die Gestaltung des Projekts und die kreativen Prozesse einbringen. Um dies zu gewährleisten, fördern wir Tandemprojekte zwischen Kunst- und Kultur- sowie Jugend- und Bildungspartner*innen. Außerdem bieten wir Qualifizierungsformate für werdende und bereits erfahrene Projektleitende sowie andere Projektbeteiligte an. Unser Ansatz ist diskriminierungskritisch und diversitätsorientiert. Das bedeutet: Wir beziehen das Wissen und die Perspektiven von Menschen, die insbesondere in Kunst, Kultur, Jugend und Bildung noch Ausschlüsse erfahren und zu selten repräsentiert werden, in unsere Formate ein. Ziel dabei ist, dass in Projekten der Kulturellen Bildung die vielschichtigen Lebenswelten und Kulturpraktiken junger Menschen tatsächlich berücksichtigt werden. Zentral hierfür ist, dass die Gruppe der Projektleitenden diverser wird. Nur so kann sich die gesellschaftliche Vielfalt Berlins in der Kulturellen Bildung widerspiegeln.
Unser Arbeitsbereich besteht aus den Feldern Förderung, Qualifizierung und Communityarbeit. Zum einen betreiben wir den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung, mit dem seit 2008 zahlreiche wegweisende Projekte der Kulturellen Bildung in Berlin realisiert werden konnten. Außerdem stellen wir mit der Internetplattform Kubinaut die zentrale digitale Anlaufstelle für Kulturelle Bildung in Berlin bereit. Ein weiterer wichtiger Baustein unserer Arbeit ist ein diversitätssensibles Qualifizierungsprogramm für Akteur*innen der Kulturellen Bildung. Ab 2021 erweitert der Berliner Projektfonds Urbane Praxis, der künstlerische Projekte im Stadtraum fördern wird, unseren Bereich.
Teilbereiche
Mit dem Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung stellen wir jährlich insgesamt mindestens 2.930.000 Euro für kulturelle Projekte mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 27 Jahren zur Verfügung. Einzelpersonen, Gruppen, Vereine oder Einrichtungen können Förderanträge für Projekte der Kulturellen Bildung stellen, in denen sich junge Menschen auf künstlerischem Weg mit Themen auseinandersetzen, die sie bewegen. Die Teilnehmer*innen bestimmen das Projekt und seinen Verlauf mit und sind selbst künstlerisch aktiv.
Gefördert werden Kooperationsprojekte von mindestens einem Partner aus dem Bereich Kunst und Kultur sowie mindestens einem Partner aus dem Bereich Bildung oder Jugend – beispielsweise arbeitet ein*e Künstler*in mit einer Schule oder einem Jugendclub zusammen.
Weitere Informationen:
Seit Oktober 2020 bauen wir den Berliner Projektfonds Urbane Praxis auf, der 2021 künstlerische Projekte im Stadtraum im Rahmen einer Pilot-Ausschreibung fördern soll. Er ist Teil der neuen, von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa geförderten Plattform DRAUSSENSTADT, die Draußen-Erlebnisse, Stadtkultur und urbane Praxis als Plattform für Berliner Stadtkultur im Freien bündelt.
Mit der Vergabe von 1.200.000 Euro Fördermittel soll der Berliner Projektfonds Urbane Praxis im Rahmen einer Pilot-Ausschreibung künstlerische Projekte im Stadtraum ermöglichen, die die Menschen vor Ort (z.B. lokale Initiativen und Vereine, Nachbarschaften, Stadtteilzentren, Community-Verbände etc.) frühzeitig in das Projekt einbinden und es gemeinsam mit ihnen umsetzen. So soll sichergestellt werden, dass strukturelle Ausschlüsse im Stadtraum im Rahmen der Projekte berücksichtigt werden und ihnen entgegengewirkt wird, um möglichst viele, barrierearme Zugänge zu den kulturellen Angeboten im Stadtraum zu schaffen und eine solidarische Stadtgesellschaft zu fördern.
Die Schnittstellen zwischen Kunst/Kultur und anderen gesellschaftlichen Bereichen – Stadtentwicklung, Architektur, Politik, Umwelt, Wirtschaft – sollen gestärkt und neue, innovative Partnerschaften und Netzwerke in der Stadtgesellschaft gefördert werden.
In unserem diskriminierungskritischen und diversitätsorientierten Qualifizierungs- und Veranstaltungsprogramm bieten wir zum einen Workshops, Podiumsdiskussionen und Tagungen an, um Projektleitende und Akteur*innen für die Arbeit im Feld der Kulturellen Bildung zu sensibilisieren. Unseren Schwerpunkt setzen wir dabei auf Diskriminierungsformen, von denen junge Menschen betroffen sind, wie Adultismus, Rassismus und Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, sexueller Orientierung, sozialer Herkunft oder Behinderung. Zum anderen sollen selbst von Diskriminierung betroffene Personen in Empowerment-Formaten unterstützt werden, eigene Projekte der Kulturellen Bildung umzusetzen. Begleitend zu unserem Programm veröffentlichen wir Dokumentationen und themenbezogene Broschüren.
Die Online-Plattform Kubinaut – Navigation Kulturelle Bildung ist die zentrale Anlaufstelle für die Kulturelle Bildung in Berlin. Ob Kulturinstitution, Einrichtung der Jugendarbeit, Schule, Kita, Künstler*in oder Jugendliche*r: Hier haben Interessierte die Möglichkeit, ihre eigene Arbeit zu präsentieren, Partner*innen oder Teilnehmer*innen für ein Projekt zu suchen oder Räume und andere Leistungen anzubieten.
Alle, die sich für kreatives Arbeiten von und mit jungen Menschen interessieren, können sich auf Kubinaut registrieren und dort eigene Termine, Projekte, Inserate oder Profile kostenfrei veröffentlichen. Kubinaut lässt sich auch ohne Registrierung nutzen – zum Beispiel, um sich über Formate zu informieren, bei denen Kinder oder Jugendliche aktiv künstlerische Projekte mitgestalten können. Oder um sich Inspiration für die eigene Arbeit oder einen neuen Job zu suchen. Die zahlreichen Angebote lassen sich nach Bezirken, Zeiträumen, Formaten und Sparten wie Theater, Museum oder Zirkus filtern.
Wir als Redaktion veröffentlichen Interviews und Fachbeiträge, berichten über Neuigkeiten aus der Kulturellen Bildung und informieren über Finanzierungsmöglichkeiten und Wettbewerbe.
Das Team von Kubinaut organisiert auch Veranstaltungen zur Weiterbildung und Vernetzung von Akteur*innen aus der Kulturellen Bildung und der Jugendarbeit.
Kubinaut ist ein Kooperationsprojekt der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung und der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V. Das Projekt wird durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gefördert.
Weitere Informationen: