Berliner Projekt­fonds Urbane Praxis zieht Bilanz

Pressemitteilung kultur_formen

Berlin, 26. Oktober 2021

Ab dem 26. Oktober präsen­tiert der Berliner Projekt­fonds Urbane Praxis die Ergeb­nisse und Zwischen­bi­lanzen der geför­derten Projekte auf seiner Website http://www.projektfonds-urbane-praxis.berlin/de/projekte.

Im Mai 2021 wählte eine unabhängige Jury aus 660 Anträgen mit einem Antrags­vo­lumen von über 20 Millionen Euro 29 Projekte aus. Die Pilot-Ausschreibung umfasste eine Förder­summe von insgesamt 1,2 Millionen Euro. Die Projekte geben Einblick in die vielsei­tigen künst­le­risch-kreativen Ausein­an­der­set­zungen mit Stadt­kultur und Stadtraum in der Berliner Szene.

Mehrere Projekte widmeten sich der Frage nach alter­na­tiven Nutzungs­mög­lich­keiten von urbanen Flächen und Räumen wie beispiels­weise Freibädern (Pool Poten­tials), Parkplätzen (Karawane Parkraum) oder Plattenbau-Dächern (Operation Himmel­blick). Dekolo­niale Perspek­tiven auf Erinne­rungs­kultur im öffent­lichen Raum – sowohl analog (Monumental Shadows of Colonialism) als auch digital (Mapping Memory) – und die Ausein­an­der­setzung mit Stadt­ent­wicklung, Rassismus auf dem Wohnungs­markt und Mieten­kämpfen (Gecekondu Plus) wurden ebenfalls im Rahmen der Projekte verhandelt. Auch die Diskussion und künst­le­rische Sicht­bar­ma­chung der Notwen­digkeit von Barrie­re­freiheit im öffent­lichen Raum wurden durch die Projekt­för­derung angestoßen (Doppelte Barriere).

In der großen Resonanz auf die Ausschreibung manifes­tiert sich der Bedarf in der Berliner Kunst- und Kultur­szene nach Förderung, Zugäng­lichkeit und Sicht­barkeit für die künst­le­rische Arbeit im und mit dem Stadtraum. Dies ist auch Kern der langjäh­rigen Forde­rungen von Akteur*innen der Urbanen Praxis und der Freien Szene. Um über die finan­zielle Förderung hinaus auch Prozesse voran­zu­treiben, die Zugänge zur künst­le­ri­schen Arbeit im Stadtraum öffnen und erleichtern, hat der Berliner Projekt­fonds Urbane Praxis eine ressort- und bezirks­über­grei­fende Vernetzung mit der Berliner Verwaltung sowie mit Stadtforscher*innen und Praktiker*innen initiiert und sich mit Akteur*innen aus anderen europäi­schen Großstädten ausgetauscht.

Wünschenswert wäre, aufbauend auf die Erfah­rungen in der Pilot­phase, durch eine Weiter­fi­nan­zierung des Berliner Projekt­fonds Urbane Praxis die Netzwerk­struktur weiter zu verfes­tigen und auszu­bauen.  Ziel ist eine bedarfs­ori­en­tierte Weiter­ent­wicklung der Angebote für die künst­le­rische Praxis im Stadtraum voran­zu­treiben und Kunst und Kultur im und mit dem Stadtraum nachhaltig zu fördern.

Angestoßen vom Rat für die Künste, verant­wortet durch die Senats­ver­waltung für Kultur und Europa und in Träger­schaft der Stiftung für Kultu­relle Weiter­bildung und Kultur­be­ratung ist der Berliner Projekt­fonds Urbane Praxis Teil der Initiative DRAUSSENSTADT.

Presse­kontakt:
urbanepraxis@kulturelle-bildung.berlin
T +49 (0)30 3030 444 51