kultur_formen
Als Team von kultur_formen widmen wir uns der Verbindung von Kunst, Kultur, Jugend, Bildung und Stadtgesellschaft. In der Kulturellen Bildung arbeiten alle Beteiligten mit künstlerischen Methoden auf Augenhöhe zusammen.
Meistens sind die Projekte mit und von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Sie können ihre eigenen Erfahrungen und Ideen in die Gestaltung des Projekts und die kreativen Prozesse einbringen. Um dies zu gewährleisten, fördern wir Tandemprojekte zwischen Kunst- und Kultur- sowie Jugend- und Bildungspartner*innen. Außerdem bieten wir Qualifizierungsformate für werdende und bereits erfahrene Projektleitende sowie andere Projektbeteiligte an. Unser Ansatz ist diskriminierungskritisch und diversitätsorientiert. Das bedeutet: Wir beziehen das Wissen und die Perspektiven von Menschen, die insbesondere in Kunst, Kultur, Jugend und Bildung noch Ausschlüsse erfahren und zu selten repräsentiert werden, in unsere Formate ein. Ziel dabei ist, dass in Projekten der Kulturellen Bildung die vielschichtigen Lebenswelten und Kulturpraktiken junger Menschen tatsächlich berücksichtigt werden. Zentral hierfür ist, dass die Gruppe der Projektleitenden diverser wird. Nur so kann sich die gesellschaftliche Vielfalt Berlins in der Kulturellen Bildung widerspiegeln.
Unser Arbeitsbereich besteht aus den Feldern Förderung, Qualifizierung und Communityarbeit. Zum einen betreiben wir den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung, mit dem seit 2008 zahlreiche wegweisende Projekte der Kulturellen Bildung in Berlin realisiert werden konnten. Außerdem stellen wir mit der Internetplattform Kubinaut die zentrale digitale Anlaufstelle für Kulturelle Bildung in Berlin bereit. Ein weiterer wichtiger Baustein unserer Arbeit ist ein diversitätssensibles Qualifizierungsprogramm für Akteur*innen der Kulturellen Bildung. Ab 2021 erweitert der Berliner Projektfonds Urbane Praxis, der künstlerische Projekte im Stadtraum fördern wird, unseren Bereich.
Teilbereiche
Mit dem Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung stellen wir jährlich insgesamt mindestens 2.930.000 Euro für kulturelle Projekte mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 27 Jahren zur Verfügung. Einzelpersonen, Gruppen, Vereine oder Einrichtungen können Förderanträge für Projekte der Kulturellen Bildung stellen, in denen sich junge Menschen auf künstlerischem Weg mit Themen auseinandersetzen, die sie bewegen. Die Teilnehmer*innen bestimmen das Projekt und seinen Verlauf mit und sind selbst künstlerisch aktiv.
Gefördert werden Kooperationsprojekte von mindestens einem Partner aus dem Bereich Kunst und Kultur sowie mindestens einem Partner aus dem Bereich Bildung oder Jugend – beispielsweise arbeitet ein*e Künstler*in mit einer Schule oder einem Jugendclub zusammen.
Weitere Informationen:
Der Berliner Projektfonds Urbane Praxis fördert künstlerische und kulturelle Projekte im öffentlich zugänglichen Raum, die sich mit Stadtraum und Stadtgesellschaft in Berlin auseinandersetzen. Der aktuelle Ausschreibungszeitraum läuft vom 29. Januar 2024 bis 25. Februar 2024. Projekte können frühestens am 15. April 2024 starten und müssen bis 31. Dezember 2024 durchgeführt worden sein.
Wir verstehen den öffentlichen Raum als Begegnungsort, genauso wie auch als Kultur- und Kunstort. Ziel des Berliner Projektfonds Urbane Praxis ist mithilfe von Kunst und Kultur eine solidarischere Stadtgesellschaft zu fördern sowie neue als auch bereits bestehende Partnerschaften zu verfestigen. Zugänge sollen geschaffen und Barrieren abgebaut werden. Kunst- und Kultursparten übergreifend bietet der Fonds die Möglichkeit, die Stadt jenseits von Profit kreativ zu gestalten.
Wer kann gefördert werden?
Der Fonds richtet sich an alle Kunst- und Kulturschaffenden in Berlin – von freischaffenden Einzelpersonen, freien Gruppen und Kollektiven über künstlerische Einrichtungen und Kulturinstitutionen bis hin zu Vereinen und GmbHs. Die Projekte sollen nicht für bestimmte Akteur*innen und Communities gemacht werden, sondern von und mit ihnen.
Welche Projekte werden gefördert?
Gefördert werden künstlerische Projekte und interdisziplinäre Ansätze, die sich mit Stadtraum auseinandersetzen.Dies kann auf der Straße, in Parks, an öffentlichen Plätzen, aber auch auf Parkplätzen, Hinterhöfen etc. geschehen. Die Projekte müssen aber nicht zwingend unter freiem Himmel stattfinden.
Die Projekte sollen Stadt anders denken und kreativ umnutzen. So sollen Räume geschaffen werden, die neue Perspektiven auf Stadtentwicklung aufzeigen. Hierfür sollen lokale Akteur*innen wie Nachbarschaft, Initiativen und Vereine, Stadtteilzentren, Community-Verbände, kleine Läden, handwerkliche Betriebe etc. mitgedacht und nach Möglichkeit einbezogen werden.
Wichtig ist, dass die Projekte gesellschaftliche Ausschlüsse reflektieren und aktiv an Zugangsmöglichkeiten für Menschen, die von Diskriminierung(en) betroffen sind, arbeiten. Unterrepräsentierte Kunst- und Kulturschaffende und ‑praktiken werden besonders berücksichtigt.
Wie hoch ist die Fördersumme?
Die reguläre Fördersumme beträgt pro Projekt 10.000 – 60.000 €. Für den Abbau von Barrieren und für größere Vorhaben können bis zu 100.000 € beantragt werden. Dies muss jedoch extra begründet werden. Förderfähig sindnicht nur die Umsetzung eines Projektes, sondern auch Prozesse und Konzeptionsphasen, wie z.B. Workshops mit dem Ziel der gemeinschaftlichen Projektentwicklung.
Wie verläuft das Antragsverfahren?
Auf unserer Website könnt ihr euch registrieren und dann den Antrag auf Förderung online ausfüllen. Der Antrag muss auf Deutsch ausgefüllt werden. Formulare sowie einen ausgefüllten Musterantrag findet ihr auf unserer Website unter „Infos & Downloads“. Unter „FAQ“ beantworten wir schon mal die wichtigsten Fragen zum Antragsverfahren. Über den Förderantrag entscheidet dann im Anschluss die Jury des Berliner Projektfonds Urbane Praxis gemäß der Förderrichtlinien.
Hier geht es zur Website und zum Antrag.
Weitere Informationen:
DRAUSSENSTADT-Call for Action
Der DRAUSSENSTADT-Call for Action wird in 2024 nicht fortgeführt wird. Ab 2024 Jahr stehen der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zur Finanzierung dieses Förderprogramms keine Corona-Sondermittel mehr zur Verfügung. Aus diesen Sondermitteln wurde der DRAUSSENSTADT-Call for Action bisher finanziert.
In unserem diskriminierungskritischen und diversitätsorientierten Qualifizierungs- und Veranstaltungsprogramm bieten wir zum einen Workshops, Podiumsdiskussionen und Tagungen an, um Projektleitende und Akteur*innen für die Arbeit im Feld der Kulturellen Bildung zu sensibilisieren. Unseren Schwerpunkt setzen wir dabei auf Diskriminierungsformen, von denen junge Menschen betroffen sind, wie Adultismus, Rassismus und Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, sexueller Orientierung, sozialer Herkunft oder Behinderung. Zum anderen sollen selbst von Diskriminierung betroffene Personen in Empowerment-Formaten unterstützt werden, eigene Projekte der Kulturellen Bildung umzusetzen. Begleitend zu unserem Programm veröffentlichen wir Dokumentationen und themenbezogene Broschüren.
Die Online-Plattform Kubinaut – Navigation Kulturelle Bildung ist die zentrale Anlaufstelle für die Kulturelle Bildung in Berlin. Ob Kulturinstitution, Einrichtung der Jugendarbeit, Schule, Kita, Künstler*in oder Jugendliche*r: Hier haben Interessierte die Möglichkeit, ihre eigene Arbeit zu präsentieren, Partner*innen oder Teilnehmer*innen für ein Projekt zu suchen oder Räume und andere Leistungen anzubieten.
Alle, die sich für kreatives Arbeiten von und mit jungen Menschen interessieren, können sich auf Kubinaut registrieren und dort eigene Termine, Projekte, Inserate oder Profile kostenfrei veröffentlichen. Kubinaut lässt sich auch ohne Registrierung nutzen – zum Beispiel, um sich über Formate zu informieren, bei denen Kinder oder Jugendliche aktiv künstlerische Projekte mitgestalten können. Oder um sich Inspiration für die eigene Arbeit oder einen neuen Job zu suchen. Die zahlreichen Angebote lassen sich nach Bezirken, Zeiträumen, Formaten und Sparten wie Theater, Museum oder Zirkus filtern.
Wir als Redaktion veröffentlichen Interviews und Fachbeiträge, berichten über Neuigkeiten aus der Kulturellen Bildung und informieren über Finanzierungsmöglichkeiten und Wettbewerbe.
Das Team von Kubinaut organisiert auch Veranstaltungen zur Weiterbildung und Vernetzung von Akteur*innen aus der Kulturellen Bildung und der Jugendarbeit.
Kubinaut ist ein Kooperationsprojekt der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung und der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V. Das Projekt wird durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gefördert.
Weitere Informationen: